Geschichte der Teiche - Sportfischer Walkenried

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Geschichte der Teiche

Chronik
Die Entstehung der Klosterteiche

Walkenried, eingebettet in die sanften Hügel des Südharzes und inmitten einer zauberhaften Teichlandschaft gelegen, hat schon im Mittelalter Maler und Schriftsteller inspiriert. Den Grundstein für diese Idylle legte Gräfin Adelheit von Clettenberg 1127, mit der Stiftung des Zisterzienserklosters. Bald schon ging es am Standort in der Nähe des Flüßchens Wieda an den Aufbau der ehrwürdigen Gemäuer. Und da auch ein spartanisch lebender Mönch nicht nur vom Gebet leben kann, musste für das tägliche Brot Sorge getragen werden.

Die Mönche des Zisterzienser-Klosters Walkenried, rodeten Wälder und schufen fruchtbares Ackerland, indem sie sumpfiges Gelände kanalisierten und Teiche anlegten. Sie lebten von Getreideprodukten und nährten sich vom Fischfang. Und je größer der Orden wurde, desto mehr wuchs der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Legende besagt, dass im gesamten Umkreis des Klosters 365 Teiche angelegt wurden, für jeden Tag einen zum Abfischen. Nachgewiesen sind 55 Teiche.


Da aber das Anlegen der Walkenrieder „Himmelsteiche“ ein hohes Maß an Wissen voraussetzte, ist zu vermuten, dass Mönche aus Flandern an den komplizierten Ab- und Überlaufsystemen beteiligt waren. Denn diese Art Teiche anzulegen, die nur von zufließenden sauren Sumpfwassern, von Regen und der Schneeschmelze gespeist werden und ohne jegliche Bacheinläufe auskommen müssen, nennt man „Himmelsteiche“ - was allerdings rein gar nichts mit deren Erschaffern zu tun hat.

Aus alten Plänen sind sechzehn zusammenhängende, einzeln ablassbare Teiche nachgewiesen. Teiche anzulegen, die nur auf ausreichend Regen und Schnee angewiesen sind, in einem Gelände ohne nennenswertes Gefälle, erfordert ein ausgeklügeltes Umlaufsystem. Und wie durchdacht und umsichtig diese zusammenhängende Teichkette schon vor Jahrhunderten angelegt wurde, überzeugt noch heute von deren Funktionalität.

Zum altehrwürdige Zisterzienserkloster, Warzeichen von Walkenried ,gehört auch diese einmalig schöne Teichlandschaft.
Dahinter verbirgt sich mehr als nur Wasser, es sind die Besonderheiten am Wegesrand.

Bäume, wie beispielsweise die heimische Buche,die nur in einem vergleichbaren Klima zur vollen Stärke heranwachsen kann.
Eine Vielfalt an Fischen, Wasservögel und kleinsten Tieren, tummeln sich in und an den Teichen.
Dazu kommen einige seltene Pflanzen, die nur an feuchten Teichrändern gedeihen und uns mit einer vielfältigen Farbenpracht erfreuen.
Einige von ihnen stehen auf der Roten Liste .
Doch gerade diese geruhsame Idylle macht den Reiz der Landschaft aus. Und damit diese Landschaft,
von Menschenhand geschaffen, auch weiterhin den Zauber beibehalten kann,
müssen sich über Generationen hinaus Menschen finden, die die Pflege und Hege der Gewässer übernehmen.
Die das Geschaffene der Mönche als Erbe betrachten und weiterführen.
Denn die wirtschaftliche Nutzung der Teiche, die auch die Pflege garantierte, fand in der Mitte des 20ten Jahrhunderts ein Ende.
Die Teiche wurden unter Naturschutz gestellt und es begann eine rasante Rückentwicklung durch natürliches Wachstum und starker Verlandung.
Dämme wurden unbegehbar gemacht.

Langsames Zuwachsen der Teichflächen war die Folge. Und wohin unterlassenes Eingreifen führt, zeigte sich von Jahr zu Jahr deutlicher.
Das erkannten auch die Walkenrieder Sportfischer. Sie wollten sich einbringen, wollten die Teiche schützen um deren Bestand langfristig zu erhalten.
Aber um das zu realisieren, sollte noch viel Zeit vergehen.





 
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